5. Willkommensparty und Strandspaziergang

Um meine Ankunft gebührend zu feiern, organisierte Stéphanie kurzerhand eine kleine Party. 10 Leute waren eingeladen, mich eingerechnet 19 bis 37 Jahre alt ;-) Anfangs machten wir es uns in Stéphanies wirklich sehr hübschem Apartment gemütlich, bevor wir die nächtliche Innenstadt erkundeten.

Für mich stellte sich der Abend bald als ziemliche Challenge heraus, da es mir schier unmöglich schien, den vielen sich überschneidenden Konversationen zu folgen. Wurde ich direkt angesprochen, fiel es mir schon gar nicht mehr so schwer, zu antworten. Doch bei Hintergrundmusik, lärmenden Geburtstagsfeiernden am Nachbartisch und abrupten Themenwechseln war ich schlicht überfordert. Was jetzt natürlich nicht bedeuten soll, dass ich von diesem Abend nicht profitiert hätte. Ich hab viel gelernt, viel gequatscht und viel gesehen.Die normannische Form des Radlers mit Pfirsichsaft schmeckt übrigens vorzüglich. Und das traditionelle Getränk Embuscade, bestehend aus Bier, Calvados, Weißwein und Cassissirup, war auch wirklich lecker.

Um halb vier kamen wir schließlich wieder in Stéphanies Wohnung zurück, wo ich übernachten durfte. Nach einer langen Nacht und einem süßen Keksfrühstück machten wir uns sodann zu viert auf in Richtung Meer. Mit dem Auto fährt man ungefähr 20 Minuten, und dann sahen wir die unendliche Weite auch schon vor uns. Leider hatte sich die Sonne hinter eine samtig-weiße Wolkenschicht verzogen, doch wir ließen uns nicht abschrecken und genossen den mit Algen, Steinchen und Muscheln gezierten Strand, der sich über viele viele Kilometer ausstreckt. Das Meer hier wird „La Manche“ genannt und liegt zwischen Frankreich und Großbritannien. In ein paar Kilometern Entfernung entdeckten wir die losfahrende große Fähre, die Ouistreham und Portsmouth verbindet. Vor dem Heimfahren genossen wir noch einen Café crème sowie den wunderbaren Meeresblick kombiniert mit einer sanften Brise salziger Seeluft.