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17. Das Café Sauvage

Das Wort „sauvage“ heißt auf Deutsch „wild“. Tja, und das Wort „wild“ hat eben mehrere Bedeutungen. Einerseits brutal und grausam, andererseits unberührt und friedlich. In diesem Fall ist eindeutig Letzteres gemeint. Das Café ist eigentlich eher ein gemütliches Haus. Eine Küche, ein Esszimmer, ein Wohnzimmer und eine Dachterrasse. Es gibt keinen wirklichen Besitzer, es gibt keine bestimmten Preise, es gibt keine Angestellten. Man kann sich freiwillig eintragen, um mal zu kochen, ein Konzert zu geben oder die Räume zu putzen. Jeder und jede ist willkommen und man entscheidet selbst, wie viel Geld man ins Körbchen wirft.

 

Mein erster Abend in diesem Café war letzten Freitag, vier junge Männer haben ein mitreißendes Swing-Konzert gegeben, der Raum war vollgestopft. Dann am Sonntag gabs ein kleines aber feines Café Polyglotte, also wieder ein gemütlicher Abend um in verschiedenen Sprachen miteinander zu reden. Am Donnerstag bin ich dann ganz spontan nachmittags hingegangen, weil ich von einem gratis Gruppen-Gitarrenkurs gelesen hab. Tja, Gitarre hatte ich keine, aber hingehen kann man ja mal. So richtig französisch waren sowohl der Mensch mit dem Schlüssel fürs Café als auch der Gitarrenlehrer zu spät, und so hab ich vor der Tür schon wieder einige Leute kennengelernt ;-) Wir waren dann zwei Mädls, beide relative Anfängerinnen, und der Damian, der uns voller Motivation einen nicht ganz einfachen Sambarhythmus eintrichterte. Aber nach dieser Stunde klang es dann schon gar nicht mehr so schlecht! Jetzt muss ich nur mehr eine Gitarre auftreiben, um auch zu Hause mal bissl üben zu können :-)

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