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49. Ciao, Camille!

Sieben Monate lang hatten wir zusammen gearbeitet, diskutiert, gelacht, gelernt, entdeckt und geblödelt. Im Büro im CRIJ, bei den Autofahrten, bei Infomessen, in Schulklassen, an der Uni, in der Bar gegenüber dem CRIJ,… Mit Camille kann auch noch ein weiterer Faktor Internationalität in unser Projekt, immerhin ist sie Französin, aber auch mit montenegrinischer Staatsbürgerschaft, hat in Brüssel und London gearbeitet und bereitete ihre Zukunft in Italien vor.

 

Camille verließ uns Anfang Juni, da Marias Karenzzeit beendet war und lebt jetzt mit ihrem Freund in Milano. Rationell war es von Anfang an klar, dass Camilles Zeit im CRIJ limitiert war, doch der Abschied fiel uns schwerer als gedacht. Wir hatten uns wirklich gut verstanden und waren am Ende ein äußerst eingespieltes Team, wodurch wir so manch unmöglich scheinendes Projekt mit Bravour gemeistert haben. Für mich war Camilles Abschied auch insofern komisch, dass ich damals zum ersten Mal das Gefühl hatte, jetzt sei mein EFD beendet. Ein abruptes Stehenbleiben vor einer Felsspalte. Nein, ich stürzte nicht in die Tiefe; ich wagte zwar einen kurzen Blick hinunter, sprang dann aber fröhlich auf die andere Seite und setzte mit neuer Motivation meinen Weg fort.

 

Bleibt zu hoffen, dass Camille jetzt eine Zeitlang in Milano leben und arbeiten kann, denn irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man trotz aller positiver Aspekte des Reisens und Mobilseins dann auch mal gern auf längere Dauer eine feste Bleibe hat. Die hatte sich Camille nun erst mal ordentlich verdient!  

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