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Frühlingsfahrradtour mit M und M

Jetzt ist hier eine weiße Seite. Die müssen wir jetzt füllen. Stille. Jetzt hör auf, diese weiße Seite anzustieren! Wir können doch einfach alles aufschreiben, was wir jetzt sagen!

 

Endlich blitzen die ersten Sonnenstrahlen durch die noch blattlosen Bäume. Es ist Zeit für die erste Frühlingsfahrradtour! Nachdem wir voll lange nichts mehr von einander gehört haben, fragte Monika am Sonntag Matze, ob er Lust auf eine Fahrradtour habe. Und das genau in dem Moment, als Matze seine rote Fahrradtasche nehmen und aufbrechen wollte zu einer Frühlingsfahrradtour ins Grüne/ Blaue. Welche ein Zufall. Monika fragt sich, ob es wirklich ein Zufall war. Matze wirft ein, ob es nicht schon Bestimmung ist. Aber er meint das nur zum Spaß. Und wenn ja, gibt es dann gelenkte und erwartete Zufälle? Vielleicht war es ja ein gelenkter Zufall. Jedenfalls hat der Zufall unseren Gelenken gutgetan. Und machte uns zu Lenkenden unseres Schicksals. Und unserer Fahrräder.

 

Eine halbe Stunde später begegneten wir uns unter der Brücke und brachen auf zu den Grünen Seen (Zaliuju ezeros). Nach sehr vielen Umwegskilometern und Höhenmetern (sorry, Stadtrad für den Downhill!) erreichten wir schlussendlich doch noch einen der wunderschönen Seen direkt in der Umgebung von Vilnius. Kaum waren wir am See angekommen und hatten ein sonniges Plätzchen ergattert, entkleidete sich Matze und stürzte sich in die tosenden Fluten. Halb erfroren tauchte er einen Augenblick später wieder auf und konnte nur durch Monikas Picknick mit viiiiiiiiel Schokolade, Nüssen und Apfelringen wiederbelebt werden. Zu allem Überfluss ließen wir uns auch noch Matzes Margarinebrot mit Hummus schmecken.

 

Doch bald darauf zogen dunkle Cummuluswolken auf und trieben uns zum Aufbruch. Kaum hatte Matze ein Bein in seine Hose gesteckt, stieß er einen grellen Schrei aus und verscheuchte damit die flanierenden Schwäne am See. Leider aber ließen sich die Ameisen in seiner Hose keineswegs aus der Ruhe bringen und krabbelten und bissen fröhlich weiter. Bis Matze den Kampf gegen die Killerameisen gewonnen hatte, war der Himmel schon zugezogen.

 

Danach stellten wir uns die Frage: Wie oft kann man für ein Foto an den gleichen Menschen vorbeifahren? Die Antwort auch schon gleich ihr seht, wenn sodann das Licht angeht: viermal!!!!

 

Matze hatte ja bereits die Attacke der Ameisen überlebt. Aber es war nicht die letze Hürde an diesem Tag. Nur durch ein scharfes Bremsmanöver konnte er verhindern, gegen ein Umdieeckeflitzauto im Überlebenskampf zu verlieren.

Wieder unter der Brücke angekommen, kam das obligatorische Unter-der-Brücke-Gespräch: Hast du eigentlich einen Mixer? Auf Grund der positiven Antwort kam es sodann zur gemeinsamen Hummus-Fabrikation. Und zum Rettich-und-Karotten-Theater. Und zum Blog schreiben, weil schließlich haben wir ja beide einen.

 

PS: Wir hatten auch Spaß.